Fotos & Geschichten, nicht nur zu Plön

Autor: petraw

Rund um St. Peter Ording überwiegend in Schwarzweiß – einfach, doppelt und verwischt

Während eines Fotoworkshops mit der Fotoschule des Sehens entstanden (unter anderem) diese Fotos. Das war ein Spaß, immer ausgefallenere Kombinationen und Methoden zu probieren – um und dann doch oft genug beim Bewährten zu landen.

Möwen – unbekannte Flugobjekte

Man muss die Regeln kennen, um sie zu brechen. Schon mal gehört? Sicher, jeder von uns.

Aber das war nicht der Anfang der Geschichte um diese Fotoreihe, sondern eher der Abschluss. Der Anfang war ein online workshop an der vhs Kiel mit der Hausaufgabe, gewollte Unschärfe durch Mitzieher und/oder Wischer zu erzielen. Den Sonntag im August, viel zu kalt für diese Jahreszeit, selbst an der Ostsee, wollte mir in diese Richtung nichts gelingen. So landete ich schließlich mit meinen Mitleidenden in einem Eiscafè in Hohwacht hinter dem Deich. Während wir Eis löffelten flogen am Himmel die Möwen. Also tauschte ich mehr aus Frust über den bisher erolglosen Fotoausflug Löffel mit Kamera, das 70-300mm von Tamron drauf, 1/15 sec und geschlossene Blende. Das Ergebnis waren sehr spannende highkey Aufnahmen mit verwischten Schemen, die erst in groß am Rechner wirklich als Möwen zu erkennen waren. Dann noch ein wenig an den Tonwerten gedreht und die Ausschnitte verändert – mit teilweise verblüffenden Ergebnissen.

Sicherlich noch sehr ausbaufähig, aber der Anfang ist gemacht und könnte zu einem neuen Schwerpunkt werden – gerade, wenn das Wetter „schöne“ Fotos nicht zulässt oder die Inspiration fehlt.

Lasst also Eurer Fantasie freien Lauf, versucht, Federn, Schnabel oder Füße zu entdecken oder entscheidet einfach, dass diese Fotos nichts für Euch sind. Für mich war das eine schöne Übung, die viel Spaß gemacht hat. Da bleibe ich bestimmt dran.

Herbstleuchten in Schwarzweiss

Der Oktober und auch der November bieten in diesem Jahr 2020 so viele schöne Tage, also rein vom Wetter her. Da wir in so wunderschöner Landschaft wohnen, können wir trotz corona und dem damit einhergehenden zweiten „light lockdown“ direkt vor der Haustür unzählige Motive ausmachen. Natürlich sind die meisten herrlich bunt, rotgolden und der blaue Himmel strahlt über allem. Auch ein paar klischee Tage gibt es im November. Doch zu diesen beiden Themen ein anderes Mal mehr. Heute versuche ich, dem schönen Schleswig-Holstein in schwarzweiss Rechnung zu tragen. Nicht jedermanns Sache, aber ich finde, auch die an sich farbige Natur hat durch die reduzierten Farben viel zu bieten und Details gibt es wie immer einige zu sehen.

Am Ukleisee Oktober 2020

Die Angabe von Monat und Jahr im Titel ist wichtig 😉

Der Ukleisee ist eines unserer bevorzugten Ziele, wenn wir im Wald fotografieren, wenn wir im Frühling fotografieren, wenn wir im Herbst fotografieren, wenn wir Pilze fotografieren, wenn wir Spiegelungen fotografieren, wenn wir ….

Ihr merkt schon, der Ukleisee in Sielbeck ist sehr beliebt bei uns! Auf rund 3 km Uferrundweg bietet sich so unsagbar viel!

Heute war unser bevorzugtes Motiv der fungi am Uferweg des Ukleisees. Ich dachte immer, Pilze seien Pflanzen, habe jetzt aber gelesen, da sie keine Photosynthese betreiben können, sind sie – Pilze und somit weder Pflanze noch Tier.

Ich habe versucht, die fotografierten Sorten zu bestimmen, um schlau zu wirken – schon beim ersten scheiterte ich.  Eine Bestätigung dafür, dass ich auf gar keinen Fall selbstgesammelte Pilze essen werde! Aber schön sind sie, vielfältig und von winzig klein bis beeindruckend groß zu bewundern.

Aber auch wenn heute die Pilze im Zentrum stehen, so passt dennoch das folgende Gedicht zu den Orten, wo diese meist wachsen: feucht, dunkel, geheimnisvoll.

Der Dichter Emanuel Geibel wurde 1815 in Lübeck geboren und von ihm stammt auch das Lied „Der Mai ist gekommen“.

Der Uglei-See

Von Hügeln dicht umschlossen, geheimnisvoll
Verhüllt in Waldnacht dämmert der Uglei-See,
Ein dunkles Auge, das zur Sonne
Nur um die Stunde des Mittags aufblickt.

Weltfremdes Schweigen waltet hier umher, es regt
Kein Hauch des Abgrundes lauteren Spiegel auf,
Nur in des Forstes Wipfeln droben
Wandelt wie ferner Gesang ein Brausen.

von Emanuel Geibel

Plön im September

Wenn man mit lieben Gästen die altvertrauten Wege geht, und das Wetter sich von der besten Seite zeigt, dann fotografiert auch der gemeine Einheimische mal wieder drauflos.

Wir machen eine Fahrt über den Großen Plöner See und die Stadtansicht posiert unter malerischen Wolken bei Sonne und Wind als bekäme sie dafür bezahlt. Der anschließende Weg am Strandweg vom Seglerhafen bis zum Schlossgarten bietet herrliche Blicke über den See.

Alte Schlossgärtnerei in Plön

2020 – Ein herrlicher Septembertag und der variablen Arbeitszeit sei Dank ein freier Nachmittag. Der fototreff-am-see findet sich am frühen Nachmittag in der Alten Schlossgärtnerei ein, die extra für uns ihr Tor geöfnet hat. Wir können uns also fotografisch austoben, Gunnar hat sein Altglas auf dem Tisch ausgebreitet und wir scharen uns mit hungrigem Blick darum. Ich habe meine Fuji dabei und starte mit dem Biotar2/58 mm von Carl Zeiss Jena, versuche mich dann am Flektogon 4/25 mm Jena, dem Meyer Görlitz 2,8/100 mm Trioplan (ganz kurz) und dann dem Meyer Görlitz 1,9/58 mm Primoplan. Gerade letzteres begeister mich nicht, alles erscheint mir unscharf (also gewollt unscharf, nicht nur das erhoffte Bokeh) und ich humpel mit mir unzufrieden durch den herrlichen Garten.

Dann zu Hause….. Oh, oha, oh ja! Ich bitte an dieser Stelle für mein Gemecker um entschuldigung. Nix flau oder wischiwaschi – lag vielleicht em Licht, das die Betrachtung auf dem Display erschwerte und an den Schweißtropfen, die zu rinnen begannen – es war ein fantastischer Nachmittag.

Viel Spaß

Petra

Grömitz Natur oder Grömitz Linien und Formen

2020 – Unser Fotofreund Matthias steht im September mit seinem Wohnmobil in Grömitz, genauer vor den Toren von Grömitz auf dem Campingplatz Lensterstrand und wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, ihm einen Besuch abzustatten.

Ausgerüstet mit viel Vorfreude, Kameras und absolut keinem Plan bezüglich fotografischer Ziele schlendern wir parallel zum Strand auf und ab.  Ostsee und Heideblüte? Hier auf jeden Fall. Tolle Wolken am Himmel, Graffiti bietet einen herrlichen Rahmen für Gräser und Dünenbewuchs.

Und dann Kontrastprogramm. Viel Metall, Beton, etwas Holz und ein Spielplatz für Experimente…..

Das Einzige, was fehlt ist die Ostsee – auf keinem Foto von mir dabei. Aber auch das geht!

Viel Spaß

Petra

Alte Objektive – voll infiziert

Dieses Thema mit den alten Gläsern, Scheiben oder wie immer Ihr es nennen wollt, ist gerade total im Trend. Na gut, dachte ich, man muss ja nicht alles mitmachen. Dann: Hm, sieht ja echt stark aus, kannst ja mal gucken. Vielleicht leiht Dir mal jemand (Hallo Heidi) eins von „den alten Dingern“ und gut ist… Pustekuchen. Ein Wochenende in der Heide mit geliehenem Meyer Görlitz 50mm 2,8 Oreston und kaum zu Hause, musste das für den eigenen Bestand bestellt werden. Schöne Bobbel im Hintergrund wollte ich haben.

Da auch unser Fotofreund Gunnar seit geraumer Zeit mit Altglas experementierte und die Ergebnisse mich auch hier begeisterten, konnte der Virus sich problemlos entfalten.

Inzwischen habe ich mich auch entschieden, für diese herrlichen Fotos die Nikon D750 beiseite zu lassen und die spiegellose Fuji xt20 zu bestücken. Keine Gefahr für den Spiegel, saubere Trennung und mehr Platz für Objektive, da die Kamera nur halb so groß wie die Nikon ist ;-D

Jetzt muss ich nur noch lernen, mir aufzuschreiben oder sonstwie zu merken (durch Fotos z.B.) mit welchem Glas ich welches Foto gemacht habe, damit ich hier auch ein wenig technische Infos loswerden kann. Aber wer mich kennt, der weiß, dass das eventuell ein frommer Wunsch bleiben wird. Aber wie sagt man so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Fangen wir doch mal mit den ersten Fotos an, den besagten aus dem Pietzmoor in der Lüneburger Heide vom April 2019…..

Viel Spaß

Petra

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