Ein Fotofreund gab uns den Tipp – untermauert mit wunderschönen Fotos – und so machten auch wir uns auf den Weg in Richtung Lehmkuhlen, um die Kastanienallee zu bewundern, die uns empfohlen wurde.

Sommerliche Temperaturen Mitte Mai und wir parken zwischen Falkendorf und Rethwisch Am Wiesengrund. Raps und hier erst einzelne Kastanien säumen den Weg, bis der Forstweg abgeht und wir in maigrünen Wald, Insektengesumm und blühendes Unterholz eintauchen. Die Sonne lässt die Faben leuchten, der dunkle Hintergrund unter dem schon üppigen Laub zaubert eine idyllische Stimmung. Natürlich bleiben wir auf den Wegen und das fällt umso leichter, als uns das große Hinweisschild auf Zeckenvorkommen auffällt.

Unzählige Motive für Makro und Details stürmen auf mich ein, aber heute möchte ich nur mit 40mm Festbrennweite und dem 70-300mm Zoom (zum Verdichten der Allee) arbeiten. Wie gut, dass ich das Makro zu Hause gelassen habe, sonst wäre ich garantiert schwach geworden. So roller ich also den Waldweg entlang und warte gespannt auf das Auftauchen der Allee. Hinter einer Biegung ist sie dann plötzlich da, direkt neben dem Weg plätschert die Spolsau, ein von rechts in die Schwentine mündender Bach. Wirklich wunderschön!

Wir gehen weiter, aufgeschichtete Baumstämme und von schweren Fahrzeugen aufgewühlter Boden zeugen von den Forstarbeiten, die hier stattfinden. Heute ist es ruhig, nur wenige Menschen, meist von Hunden begleitet gehen hier spazieren. Wir machen nur eine kleine Runde, etwa 3 km, aber dafür brauchen wir gute zwei Stunden, weil wir ständig innehalten und die Kameras zücken. Sie Sonne scheint hell, als wir aus dem Wald auftauchen und der letzte Raps strahlt unter blauem Himmel mit weißen Schönwetterwolken.