Fotos & Geschichten, nicht nur zu Plön

Kategorie: Kreis Plön

Gut Wittmoldt bietet mehr

Das Gut Wittmoldt liegt kurz vor Plön (oder hinter, je nachdem von wo man kommt) und findet im 12. Jahrhundert eine erste Erwähnung. Damals noch eine Insel, wird das Gut erst 1796 durch die Aufschüttung eines Dammes mit dem Festland verbunden und somit zur Halbinsel. Das Gut liegt wunderschön genau dort, wo der Kleine Plöner See sich zur Schwentine verengt.

Die Straße nach Plön wird erst 1863 gebaut und macht damit die Fähre überflüssig, die bis dahin über Dörnick nach Plön übersetzt. Kurz danach, um 1895 wird das Gutshaus errichtet.

Nach rund 100 Jahren in Familienbesitz verlagert sich 1988 der Fokus von der Landwirtschaft auf Restauration und Erhalt von Gutsanlage und Gebäuden. Mit dem Generationenwechsel kommen die Pferde dazu, bzw. die Einrichtung eines therapeutischen Reitbetriebes. Erst zu dieser Zeit, wir sind um 1990, wird das Gut der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, Feriengäste können Unterkünfte buchen und seit 2010 finden hier Tagungen, Seminare und Feiern statt, das Gutshaus kann dafür gemietet werden. Im Torhaus, das als nächstes Probjekt zur Restaurierung ansteht, befindet sich u.a. ein kleiner Hofladen mit Erzeugnissen, die vor Ort hergestellt werden.

2013 gründet sich der Skulpturenpfad, auf dem die Werke von Bernhard G. Lehmann als Dauerausstellung zu sehen sind.  Dieser Pfad führt am See entlang und nicht zuletzt daraus entsteht der Verein Seeweg Gut Wittmoldt e.V.  von 2018. Dieser hat zum Ziel:  „…die Planung, Förderung, Realisierung zeitgenössischer Kunst in Kombination mit der Reflexion über die historische Kultur des Ortes Gut Wittmoldt“. Jährlich wechselnde Ausstellungen im Herrenhaus, der Skulpturenpfad und Kulturevents runden das Angebot ab.

Und hier sind wir gerne unterwegs und nehmen natürlich die Kameras mit.

Schau auch mal vorbei : https://fototreff-am-see.de/gut-wittmoldt-die-kunst-und-verschiedene-sichtweisen/

 

Spaziergang im Mai

Ein Fotofreund gab uns den Tipp – untermauert mit wunderschönen Fotos – und so machten auch wir uns auf den Weg in Richtung Lehmkuhlen, um die Kastanienallee zu bewundern, die uns empfohlen wurde.

Sommerliche Temperaturen Mitte Mai und wir parken zwischen Falkendorf und Rethwisch Am Wiesengrund. Raps und hier erst einzelne Kastanien säumen den Weg, bis der Forstweg abgeht und wir in maigrünen Wald, Insektengesumm und blühendes Unterholz eintauchen. Die Sonne lässt die Faben leuchten, der dunkle Hintergrund unter dem schon üppigen Laub zaubert eine idyllische Stimmung. Natürlich bleiben wir auf den Wegen und das fällt umso leichter, als uns das große Hinweisschild auf Zeckenvorkommen auffällt.

Unzählige Motive für Makro und Details stürmen auf mich ein, aber heute möchte ich nur mit 40mm Festbrennweite und dem 70-300mm Zoom (zum Verdichten der Allee) arbeiten. Wie gut, dass ich das Makro zu Hause gelassen habe, sonst wäre ich garantiert schwach geworden. So roller ich also den Waldweg entlang und warte gespannt auf das Auftauchen der Allee. Hinter einer Biegung ist sie dann plötzlich da, direkt neben dem Weg plätschert die Spolsau, ein von rechts in die Schwentine mündender Bach. Wirklich wunderschön!

Wir gehen weiter, aufgeschichtete Baumstämme und von schweren Fahrzeugen aufgewühlter Boden zeugen von den Forstarbeiten, die hier stattfinden. Heute ist es ruhig, nur wenige Menschen, meist von Hunden begleitet gehen hier spazieren. Wir machen nur eine kleine Runde, etwa 3 km, aber dafür brauchen wir gute zwei Stunden, weil wir ständig innehalten und die Kameras zücken. Sie Sonne scheint hell, als wir aus dem Wald auftauchen und der letzte Raps strahlt unter blauem Himmel mit weißen Schönwetterwolken.

 

 

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